Ich liebe Science Fiction-Bilder! Die traum-ähnlichen Szenarien, die Verläufe, die Farben und Übergänge… daran kann ich mich nicht satt sehen!

 

Für „Parallelwelt 520“ sind diese Motive jedoch überflüssig. 

Am besten eignen sich ganz reale Fotos. Denn: Die Handlung spielt  nur siebzig Jahre in der Zukunft. Und da wird es vieles, das wir heute kennen, immer noch geben. Wenn auch etwas verändert: älter, abgenutzter, heruntergekommen, verrottet!

Nehmen wir das Coverbild von Band 2:

Dieses Szenario gibt es wirklich! Es zeigt eine Straße der verlassenen japanischen Insel Hashima. Sie ist winzig und liegt an der westlichen Südspitze Japans. Ein ganz merkwürdiger und geheimnisvoller Ort! Knapp neunzig Jahre lang waren hier tausende von Arbeitern eingepfercht, zeitweise, im zweiten Weltkrieg, als Zwangsarbeiter, um unterseeischen Kohleabbau zu betreiben. Die Arbeits- und Lebensbedingungen waren unmenschlich und forderten tausende Tote! 

Von Flickr user: kntrty http://www.flickr.com/photos/kntrty/ – Flickr: http://www.flickr.com/photos/kntrty/3720075234/, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=22520691

1974 wurde Knall-auf-Fall die Stilllegung der Kohlewerke beschlossen und die Arbeiter entlassen. Binnen weniger Wochen wurde Hashima zu einer Geisterstadt-Insel. Die Gebäude und Einrichtungen verfielen und dämmerten ein paar Jahrzehnte vergessen vor sich hin.

Bis die Stadt Nagasaki im Jahr 2009 die touristischen Möglichkeiten dieses Ortes entdeckte und die Insel zur Besichtigung freigab. — So entstand auch dieses Foto.

Wenn ich es anschaue, wandere ich in Gedanken durch diese Ruinen und versuche mir die armen Schweine vorzustellen, die hier einmal lebten, oder, besser, hausten. Und was für dustere, widerliche Geheimnisse wohl unter diesen Gemäuern begraben liegen…