Ein Zukunftsroman: Abenteuer in einem Paralleluniversum

Monat: Februar 2017

Am Horizont winkt 2089!

Amnesty International hat dieser Tage seinen Report 2016/17 veröffentlicht und einleitend festgestellt, dass die Welt im Jahr 2016 düsterer, unsicherer und instabiler geworden ist.

Ich habe mir den Report genauer angesehen und muss schlucken: Er ist eine beklemmende Aufzählung aller nur denkbarer Ungeheuerlicheiten! Man kann kaum glauben, dass von unserem Planeten die Rede ist! — Beziehungsweise habe ich fast das – beängstigende – Gefühl, in meinen Roman katapultiert worden zu sein…

Eine Sprache des Hasses durchzieht weite Teile Europas und der USA, sagt AI: Fremdenfeindlichkeit, Frauenhass, Populismus! Dabei ist Donald Trumps giftspritzende Wahlkampf-Rhetorik eigentlich nur ein besonders krasses Beispiel für den globalen Trend hin zu übelwollender Politik, die das Trennende über das Verbindende stellt.

„In der ganzen Welt setzten Anführer und Politiker beim Kampf um die Macht auf das Fördern von Angst und Zwist, indem sie ihren Wählern den „bösen Anderen“ vor Augen halten, der ihnen – real oder eingebildet – schaden will!“ ( „Across the world, leaders and politicians wagered their future power on narratives of fear and disunity, pinning blame on the “other” for the real or manufactured grievances of the electorate.“)

Wohin das führt? — Zur Aushöhlung der Demokratie:
Nicht nur in der Türkei, sondern sogar innerhalb der EU, – Polen, Ungarn, Rumänien – wird fleißig an der Aufweichung der Gewaltenteilung gearbeitet.

„Anschuldigungen, Verängstigung und das Anprangern von Sündenböcken — das sind die Methoden derer, die sich die Macht nehmen oder erhalten wollen,und zwar um nahezu jeden Preis“ („…blame, fear and scapegoating, propagated by those who sought to take or cling on to power at almost any cost.“)

Weltweiter Terrorismus und gigantische Flüchtlingsströme spielen dieser Entwicklung noch in die Hände, begleitet von humanitären Katastrophen wie z.B. Hungersnöte:
Während wir uns um immer ausgefeiltere Methoden und Strategien gegen Fettsucht bemühen, gibt es Länder wie Südsudan, Somalia, Nigeria, Jemen, oder, in Asien, Myanmar, Nordkorea, wo die Menschen so wenig zu essen haben, dass sie sterben! (Es gibt sogar Gerüchte über Kannibalismus!)

AI weist darauf hin, dass wir auf dem besten Weg zu Überwachungsstaaten sind: Ausgerechnet Barack Obama hinterlässt ein Erbe, das viele, viele Verletzungen der Menschenrechte beinhaltet, nicht zuletzt durch die Ausweitung geheimer Dronen-Angriffe durch die CIA und die Entwicklung einer gigantischen Massen-Überwachungs-Maschine, wie sie der Whistleblower Edward Snowden enthüllt hat.

All diese fatalen Tendenzen gefährden die internationalen Beziehungen. Donald Trumps Äußerungen deuteten bereits in seinem Wahlkampf auf eine Politik hin, die multilaterale Zusammenarbeit drastisch herunterfahren und uns in eine neue Ära führen wird, die von größerer Instabilität und gegenseitigem Misstrauen geprägt sein wird.

Am Ende der Schauer-Spirale stehen Kriege und widerliche Menschen-Abschlachterei:
im Süd-Sudan, Jemen, inklusive militärischer Angriffe auf die eigene Bevölkerung , in Syrien, und wo-nicht-noch-alles!

„Sudan’s President Omar al-Bashir roamed the continent freely and with impunity while his government dropped chemical weapons on its own people in Darfur.“

Gesellschaft, Umwelt, Wohlstand, Gesundheit, Schutz und Sicherheit, Menschenrechte… scheint alles immer schlechter zu werden!

Worauf läuft das alles hinaus? Nimmt der Bericht von Amnesty International die Szenerie von „Parallelwelt 520“ vorweg?
Es wäre besser, wenn wir das verhindern würden!

 

Wie weit ist es bis Great Mines?

In Band 5 geht es u.a. um die Energie-Ressourcen des ausgehenden Jahrhunderts.

Fossile Energieträger wie Erdöl, Erdgas, Kohle & Co werden in relativ absehbarer Zukunft komplett aufgebraucht sein. Alle-Alle!
Das weiß mittlerweile auch der letzte Stammtischbruder!

Und deswegen – nicht nur wegen der Umwelt – arbeiten Forschung und Industrie wie verrückt daran, zumindest Autos nicht mehr mit Erdöl (Benzin oder Diesel) fahren zu lassen — höchstens noch die Kraftwerke, die den Strom zum Fahren liefern.

Trotz des Wissens sind Elektroautos noch immer nicht Standard. Freilich, die Auto-Elektronik macht gigantische Fortschritte. Dass wir demnächst in einem fahrenden Roboter sitzen werden, ist absehbar. — Aber die Energiequelle der meisten Autos ist immer noch dieselbe wie zu Zeiten Henry Fords.

Aber wie, genau, wäre es eigentlich, wenn nun wirklich, sagen wir, 2020 die letzte Ölquelle versiegen würde?

Ich habe versucht mir das vorzustellen…

Es würde vielleicht damit beginnen, dass die ohnehin schon hohen Treibstoffpreise in schwindelnde Höhen schießen würden! Das könnten sich nicht mehr alle leisten, so dass die Verkehrsdichte, über die wir uns heute so nerven, wahrscheinlich abnehmen würde…

Der Druck, auf Elektroautos umzusteigen, wäre enorm!

Aber wie weit wären Elektroautos entwickelt? Wären sie ein eins-zu-eins oder sogar besserer Ersatz für die ollen Benzin- und Dieselkaleschen? Oder wäre es denkbar, dass die Gesamtentwicklung der Elektroantriebs-Technologie noch hinterherhinken würde? Viele verschiedene Modelle und Standards… unterschiedliche Technologien… zu dünne Abdeckung des Versorgungsnetzes…
Und was würde es kosten?

Wie mobil wären wir noch, wenn ein Elektroauto schweinisch teuer wäre… wenn man jede Fahrt genau planen müsste, um nicht irgendwo im Versorgungs-Nirwana liegenzubleiben?

Woher würde der elektrische Strom kommen, mit dem die vielleicht noch nicht ganz ausgereiften Elektroautos betrieben würden? Atomkraftwerke? Was, wenn die in den nächsten dreißig, vierzig Jahren nach und nach heruntergefahren würden — zum einen, weil immer öfter was passiert (New York: „Indian Point“), oder, zum anderen, weil die Cyber-Hackerei solche Ausmaße angenommen hat, dass kein AKW mehr sicher und störungsfrei betreibbar wäre! Beziehungsweise, weil viele AKWs durch Hackerei schlicht im günstigsten Fall heruntergefahren wurden oder – im GAU – zum Explodieren gebracht würden!

Woher dann die Energie nehmen, wenn nicht stehlen?!!

Wind- und/oder Solarenergie? — Vielleicht. Und: Würde sie ausreichen, um den Bedarf zu decken?

Wenn nicht: Woher kommt der Rest, der so dringend benötigt wird? Vielleicht muss man Mutter Erde dann doch wieder in die Eingeweide gehen und die alten Kohleminen wieder flott machen…

Und schon sind wir in Great Mines…

Bordell-Besichtigungs-Tour

Eine Foto-Safari der besonderen Art habe ich Montag Abend gemacht. Und es ist wirklich von Vorteil, wenn man Taxler und/oder Bauamts-Mitarbeiter kennt…
So konnte ich die Puffs unserer Stadt abklappern.
Warum das denn?!
Weil ich für Band 6 ein Foto von der Außenfassade eines Bordells brauche.
Es sollte möglichst ein Backsteinbau sein. Und natürlich mit irgendwas Rotem in den Fenstern. Und: möglichst heruntergekommen aussehen.

So richtig von Erfolg gekrönt war das Projekt nicht.

 

In unserer Stadt gibt es kaum Backstein-Häuser. Das war mir vorher gar nicht bewusst. Und Puffs mit Backstein-Fassade schon gar nicht!
Tatsächlich ist das einzige Backstein-Gebäude mit roter Beleuchtung ein ehemaliges Postamt, und jetzt eine Klinik.

 

 

 

Das bekannteste Puff unserer Stadt hat zwar eine Menge Rot, sieht aber nicht heruntergekommen aus, sondern eher wie etwas, das man an der Küste „Abendfahrt in See“ nennt. Und der Eingang ist auch nicht düster und abweisend wie im Roman, sondern da stehen sie Schlange, und es ist richtig was los. Erinnert fast an einen Kino-Eingang.

Ein paar richtig traurige, öde Etablissements und Buden waren auch zu sehen. Aber die hatten leider erst recht keine Backstein-Fassade.

So ein bisschen befremdlich wirkten wir auf die Angestellten der Puffs wahrscheinlich schon… Bei einem kam gerade ein Mädchen zur Arbeit, als wir vor dem Haus parkten. Sie grüßte uns freundlich und ging rein. Das war’s. Bei einem anderen Etablissement ähnliches, aber ein sehr misstrauischer Blick… Ist ja auch zu verstehen: Passiert sicher nicht so oft, dass jemand rund ums Haus schleicht und alles fotografiert.

Fazit:
Die fotografische Ausbeute war nicht so dolle. Aber eine lustige „Besichtigungstour“ war es allemal.

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